Heiliger Florian

Der heilige Florian und die Feuerwehr

Heiliger Sankt Florian, verschon unser Haus, zünd`s and`re an !”

Seit undenklichen Zeiten wird der hl.Florian als Schutzpatron gegen Feuer- Wasser- und Unwettergefahren verehrt und auch die Feuerwehren haben ihn zu ihrem Schutzpatronauserkoren.

Das Bild des hl.Florian schmückt zahlreiche Feuerwehrfahnen und Feuerwehrhäuser. Wer aber war der hl.Florian und wo lebte er ?

Florian lebte um das Jahr 300 in der Stadt Cetium (St. Pölten) in Oberösterreich. Er war Soldat der römischen Armee und später Verwaltungsbeamter in einer gehobenen Stellung. Zu jener Zeit war es gefährlich ein Christ zu sein da der römische Kaiser Diokletian die Christen hasste und sie verfolgte.

Als nun in jener Zeit die Verordnung des ruchlosen Kaiser auch nach Ufernorikum kam, ließ dessen Statthalter Aquilinus nach Christen forschen. Insgesamt wurden 40 ergriffen. Sie kämpfen sehr lange und wurden nach grausamen Foltern in den Kerker geworfen. Florian, der selbst Christ war, wollte seine Christenbrüder nicht im Stich lassen. Er machte sich daher auf den Weg zum Statthalter in das Lager nach Lauriacum. Unterwegs traf er seine früheren Militärkameraden, die ausgeschickt waren um nach Christen zu suchen. Diese führten ihn gefangen zum Statthalter und sprachen: “Was suchen wir noch andere, denn auch Florian, unser Kanzleivorstand, bekennt sich als Christ. Der Statthalter ließ ihn daraufhin festnehmen und verlangte von ihm, dem Glauben an Christus zu entsagen und dem Bild des Kaisers göttliche Ehre zu erweisen.

Der selige Florian antwortete: ” Das werde ich nicht tun, du aber handle wie dir befohlen ist.”

Da wurde der Statthalter zornig und befahl Gewalt anzuwenden, damit er unter Zwang opfere. Der selige Florian aber erhob seine Stimme zum Herrn und sprach: “Mein Herr und mein Gott, auf dich habe ich gehofft und dich kann ich nicht verleugnen, sondern dein Streiter bin ich und dir bringe ich das Opfer des Lobes.”

Da befiel den Statthalter blinde Wut und er befahl, ihn mit Knüpeln zu schlagen. Mitten in der Qual rief Florian: “Wisse, dass ich keine deiner Folter fürchte. Lass einen Scheiterhaufen anzünden, und ich werde ihn im Namen meines Herrn besteigen.”

Nachdem auch weitere Marterqualen nichts ausrichten konnten und sich der Statthalter gänzlich besiegt sah, sprach er das Urteil über ihn uns bestimmte, dass man ihn zum Ennsfluss führen und dort von der Brücke hinabstoßen solle. Die Soldaten führten ihn zur Brücke,befestigten einen Stein um seinen Hals und stießen ihn in die Enns. Nachdem der Fluss den Blutzeugen Christi aufgenommen hatte, geriet er sehr in Furcht, und mit seinen gewaltigen Wogen legte er den Leichnam auf einen emporragenden Felsen an einem bestimmten Ort nieder.

Eine fromme Christin mit Namen Valeria fand den Leichnam und begrub ihn an würdiger Stelle. An seinem Grabe geschahen viele Wunder und Gebetserhörungen.

Später, Anfang des 8. Jahrhunderts, wurde an dieser Stelle ein Kloster gebaut, das den Namen des Heiligen trägt, von dem reicher Segen auf das ganze oberösterreichische Land ausging, und das heute noch besteht.

In der kirchlichen Kunst wird der hl.Florian oft dargestellt in ritterlicher Rüstung mit Banner, Schild und Lanze oder einem Wasserkübel in der Hand haltend und ein brennendes Haus löschend. Auf manchen Bildern ist er auch mit einem Mühlstein um den Hals oder um den Arm abgebildet.

Eine wohl später entstandene Legende berichtet, dass Florian schon als junger Soldat ein brennendes Haus uns seine Bewohner auf wunderbare Weise gerettet habe. Auf diese Legende ist es wohl auch zurückzuführen, dass der Heilige besonders in Feuersnöten angerufen wurde und so auch zum Schutzpatron unserer Feuerwehren wurde.

Glaubensmut, Standhaftigkeit, Tapferkeit, Einsatzbereitschaft und christliches Solidaritätsbewusstsein, alles Eigenschaften, die den hl. Florian auszeichneten, sind auch heute noch, für unsere Männer und Frauen der Feuerwehr, wichtige und wertvolle Tugenden.

Zusammengestellt von Ferdinand Möller

Quelle: Buch + Der heilige Florian + von Florian Trenner